Die ersten elektronischen Bilder entstanden in der 1950er und 60er Jahren und wurden von dem Pionier der Computergrafik Ben F. Laposky aufgrund der Nähe zur Mathematik „Visuelle Musik“ genannt. Vera Molnar war ebenfalls eine der ersten Künstlerinnen von digitaler Kunst in den 50er Jahren. In den 70er Jahren begannen z.B. Jeff Wall oder Andreas Gursky ihre fotografischen Arbeiten digital zu verändern.
In den 80er Jahren entstanden die ersten 3D-Modelle am Rechner. Zum Beginn des zivilen Internets in den 90er Jahren wurden die Möglichkeiten zur digitalen Bild- und Videobearbeitung, die ersten animierten Gifs und die Erstellung von digitalem Sound für viele nutzbar. Maryanne Amacher, John Cage, Daphne Oram, Laurie Spiegel und Karl-Heinz Stockhausen waren einige der ersten Künstler*innen für analoge, elektronische Klangkunst. Diese war, ähnlich wie die Fotografie für digitale Bilder und Filme, die Wegbereiterin für digitalen Sound.
Die Bereiche der digitalen Kunst, die auf Basis traditioneller Kunstformen mit dem Rechner als Werkzeug arbeiten, und die digitale Kunst, die den Rechner und andere digitale Geräte als eigenständige Medien nicht immer unbedingt visuell oder musikalisch nutzen, gehen vielfach ineinander über. Die unterschiedlichen Vereinigungen wie die Ars Electronica in Linz, die Transmediale in Berlin oder das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe kuratieren diese seit Jahrzehnten.
Vielfach führt digitales Arbeiten mit den besten verfügbaren Werkzeugen immer noch zu lebenslanger Abhängigkeit von den Herstellern. Trotzdem haben Künstler*innen schon immer neue Techniken genutzt, um mit ihnen künstlerisch zu arbeiten.
augmenty.art fördert die Mitgestaltung von Erlebnisräumen, Grenzüberschreitungen zwischen digitalen und realen Welten und algorithmische Experimente, um rechnergestützte Kunst zu veröffentlichen und Künstler*innen ein Forum zu schaffen, in dem sie ihre Arbeiten in einen Kontext stellen können, der über die Anonymität der angebotenen Kanäle hinaus geht. Der Handel ihrer Arbeiten ist selbstverständlich.
Eine responsive Website sowie die Verknüpfungen mit einer nativen App als auch einem Portal für XR-Geräte stellen die Interaktivität von augmenty.art sicher. Die Vernetzung mit anderen Institutionen schaffen den notwendigen Austausch mit wichtigen Innovatoren von digitaler Arbeit sowie der Austausch mit Organisationen für Bildende Kunst, Elektronischer Musik, Performance und Tanz.
In Riesenschritten verändern sich in diesen Tagen durch maschinelles Lernen unsere kreativen Werkzeuge. Mit neuer Software ist es möglich, Bilder nach assoziativen und konkreten Textvorschlägen zu erstellen. Die Diskussion um die Urheberschaft wird bereits geführt: welchen kreativen Anteil haben die Anwender*innen, die aus geschickt gewählten Worten Bilder erstellen lassen, und was ist die Leistung der Entwickler*innen der eingesetzten Programme? Diese Veränderungen in der Kunstwelt zukunftsweisend zu begleiten, zu präsentieren und zu besprechen, wird Aufgabe von augmenty.art sein.
augmenty.art sucht Sponsor*innen und Förder*innen, die das Online-Format unterstützen, sowohl als Anschubfinanzierung als auch als langfristige Förderung. Ebenso Texter*innen, Kurator*innen und Menschen, die die Leidenschaft für digitale Kunst mitbringen und bei diesem neuen Projekt mitarbeiten wollen.
Welche neue Vermittlungsarten digitaler Kunst sind möglich? Wie verändert digitale Kunst die Wahrnehmung und die Wertschätzung dieser Kunst? Wie kann eine NFT-Plattform nachhaltig gestaltet werden? Welche Institutionen können als Partner:innen interessant sein? Welche Möglichkeiten haben mediale Künstler:innen, ihre Arbeiten zu zeigen und wo treffen sie auf ein interessiertes Publikum?
The first electronic images were created in the 1950s and 60s and were called „visual music“ by the pioneer of computer graphics Ben F. Laposky because of their proximity to mathematics. Vera Molnar was also one of the first artists of digital art in the 1950s. In the 1970s, Jeff Wall and Andreas Gursky, for example, began to digitally alter their photographic works.
In the 80s, the first 3D models were created on the computer. At the beginning of the civil internet in the 90s, the possibilities for digital image and video editing, the first animated gifs and the creation of digital sound became available to many. Maryanne Amacher, John Cage, Daphne Oram, Laurie Spiegel and Karl-Heinz Stockhausen were some of the first artists to create analogue, electronic sound art. This, like photography for digital images and films, paved the way for digital sound.
The fields of digital art, which work on the basis of traditional art forms using the computer as a tool, and digital art, which use the computer and other digital devices as independent media not always necessarily visually or musically, often merge. Various associations such as Ars Electronica in Linz, Transmediale in Berlin or the Centre for Art and Media in Karlsruhe have been curating these for decades.
In many cases, digital work with the best tools available still leads to lifelong dependence on manufacturers. Nevertheless, artists have always used new techniques to work with them artistically.
augmenty.art encourages the co-creation of experiential spaces, border crossings between digital and real worlds, and algorithmic experimentation to publish computational art and provide a forum for artists to contextualise their work beyond the anonymity of the channels offered. Trading their work is a matter of course.
A responsive website as well as links to a native app and a portal for XR devices ensure the interactivity of augmenty.art. Networking with other institutions create the necessary exchange with important innovators of digital work as well as exchange with organisations for visual arts, electronic music, performance and dance.
Machine learning is changing our creative tools in leaps and bounds these days. New software makes it possible to create images based on associative and concrete text suggestions. The debate about authorship is already underway: what is the creative contribution of the users who have images created from cleverly chosen words, and what is the contribution of the developers of the programmes used? It will be the task of augmenty.art to accompany, present and discuss these changes in the art world in a forward-looking way.
augmenty.art is looking for sponsors and patrons to support the online format, both as start-up funding and as long-term support. We are also looking for copywriters, curators and people who have a passion for digital art and want to work on this new project.
What new ways of communicating digital art are possible? How does digital art change the perception and appreciation of this art? How can an NFT platform be made sustainable? Which institutions could be interesting as partners? What opportunities do media artists have to show their work and where can they meet an interested audience?